Formular Radiocäsium Probe JVK.doc
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Radiocäsium-Meßstation in Betrieb genommen

 

2011 wurde die erste Radiocäsium-Meßstation des Bayer. Jagdverbandes BJV hier bei uns im westlichen Unterfranken in Betrieb genommen.

Der damalige 1. Vorsitzende der Jägervereinigung Kahlgrund e.V., Dr.rer.nat. Klaus Bsonek, hat sie in seinem Labor in Kleinostheim in der Marienstr. 33 installiert. Er stellt diesen besonderen Service für die Lebensmittelüberwachung des heimischen Wildbrets allen Jägern unserer Region zur Verfügung.

Die radioaktive Wolke von Tschernobyl 1986 hat in ihrer westlichen Zugrichtung den Spessart nur unwesentlich gestreift, so dass im Vergleich zu den Regionen im Bayer. Wald und im Voralpenland die radioaktive Belastung durch den sog. „fallout“ (Gewitterregen) im Spessart generell minimal war.

Trotzdem ist es der Jägerschaft unserer Region ein wichtiges Anliegen, das hier erlegte Wild stichprobenweise, jedoch permanent und flächendeckend zu überprüfen und so die hohe ernährungsphysiologische Qualität des heimischen Wildbrets zu garantieren.

Die gefundenen Werte aller Untersuchungen werden jährlich an das Bayer. Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit übermittelt und dort zur weiteren Überwachung statistisch ausgewertet und dokumentiert.

Das radioaktive Cäsium-Isotop-137 hat eine Halbwertszeit von ca. 30 Jahren und wird von den Pflanzen und Bäumen über die Wurzeln aufgenommen und bis in die Blätter verteilt.

Diese fallen im Herbst auf den Waldboden, werden zu Humus, über die Baumwurzeln im nächsten Jahr wieder aufgenommen und erneut in die Blätter verteilt. So beginnt dieser Kreislauf jedes Jahr von neuem.

Über die typische Futteraufnahme der Wildschweine (Wühlen im Waldboden) könnten diese also auch nach 20 Jahren noch evt. Belastung ausgesetzt sein.

Rehwild hat ein anderes Äsungsverhalten; daher sind Rehe wesentlich weniger von möglicher Kontamination betroffen.

Auch gewisse Pilzarten speichern Cäsium (sofern vorhanden …), z.B. Hirschtrüffel und Maronen. Da Wildschweine diese Hirschtrüffel gerne verspeisen, besteht hier eine weitere theoretische Belastungsmöglichkeit.

Da Maronen natürlich auch bei Pilzsammlern sehr begehrt sind, bietet sich eine gelegentliche Überprüfung durchaus auch für diesen menschlichen Ernährungsbereich an.

Derartige Messungen sind freiwillig und bei Herrn Dr. Bsonek, nicht nur für Jäger, sondern selbstverständlich auch für jedermann möglich. Telefonische Anmeldung erforderlich: 06027-8541 bzw. 06027-6570

Die Meßstation in Kleinostheim wurde gebietsübergreifend gemeinsam finanziert von der Jägervereinigung Kahlgrund e.V., der BJV-Kreisgruppe Obernburg und dem Bayer.

Jagdschutzverein Miltenberg e.V..

Daher ist die Inanspruchnahme für die Mitglieder dieser Organisationen kostenfrei. Für alle anderen Interessenten wird eine Schutzgebühr von € 6.— erhoben.

(Sonst übliche Bearbeitungsgebühr wäre ca. € 30.-- )

Die Ergebnisse mehrerer Untersuchungen von Wildschweinen und Rehen aus dem Bereich Schöllkrippen und Heigenbrücken liegen bereits vor und bestätigen beeindruckend die bisherigen Vermutungen, dass unser heimisches Wild im Spessart nicht im geringsten radioaktiv belastet ist: Die mit der neuen Meßstation gefundenen aktuellen Werte liegen erfreulicherweise nämlich innerhalb der systemischen Meßgenauigkeit an der untersten analytischen Nachweisgrenze.

 

Zum Vergleich:

Kontrollmessungen der natürlichen radioaktiven Strahlung in der Luft liegen um das 10-fache höher als die im Wildfleisch gefundenen Werte.

Im Rahmen einer Besprechung zur Schwarzwildproblematik im gesamten Bereich bayerischer Spessart, zu der Herr Dr.Klaus Bsonek eingeladen hatte, besichtigte der Bayerische Rundfunk anschließend die Radiocäsium-Meßstation der Jägervereinigung Kahlgrund e.V.(siehe Foto)

 

Dr. Klaus Bsonek

Marienstr. 33

63801 Kleinostheim

06027-854106027-6570

0172-8386169

E-mail: dr.bsonek@t-online.de

 

 

 

Die Jägervereinigung Kahlgrund e.V. ist beim Amtsgericht Aschaffenburg im Vereinsregister des Registergerichts Aschaffenburg unter der Nummer VR 100 77 eingetragen.

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